Symptome seltener Pilzinfektionen
Manche Pilze kommen aber durchaus auch mit einer trockenen Umgebung zurecht und können praktisch überall auf der Haut wachsen. Und so kommt es, dass nicht nur die Füße von Pilzen befallen werden können, sondern auch die Hände. Sie können die Haut ebenso betreffen wie die Nägel und manchmal sogar tiefer eindringen. Als Hausfrauenkrankheit werden zum Beispiel chronische Nagelfalzentzündungen bezeichnet, die etwa durch Hefepilze verursacht werden und die sehr schmerzhaft sein können.
Pilzinfektionen kommen aber auch an den Gliedmaßen, am Körperstamm, im Gesicht und sogar auf der Kopfhaut vor. Manche Pilze haben sich vor allem auf das Verdauen von Haarsubstanz spezialisiert und führen zu Haarausfall. Beispiele hierfür sind etwa die Mikrosporie oder der Favus, die auch bei Kindern vorkommen.
Neben der Scheidenschleimhaut können auch andere Schleimhäute von Pilzen befallen werden. So leiden Säuglinge zum Beispiel häufig an Mundsoor, der durch Hefepilze verursacht wird und der sich durch weißliche Beläge im Mund bemerkbar macht. Aber auch die sogenannten Faulecken in den Mundwinkeln können durch Pilze bedingt sein.
Hefepilze im Darm sind ein häufiger Befund, der meist nur eine normale Besiedelung darstellt und nicht behandelt werden muss. Nur in Ausnahmefällen kommt es zu Infektionen des Darmes, die sich dann z. B. in Durchfall äußern.
Fast alle selteneren Pilzinfektionen sind leicht mit anderen Erkrankungen wie etwa einer Schuppenflechte zu verwechseln. Die Diagnose und Therapie sollte daher in jedem Fall einem Arzt überlassen werden. Mit den modernen Anti-Pilzmitteln sind die meisten Formen gut behandelbar.
Andere innere Organe wie etwa die Lunge, das Herz oder die Hirnhäute werden praktisch nur bei Patienten mit einem extrem beeinträchtigten Immunsystem von Pilzen befallen. Meist liegt hier eine AIDS-Infektion, Leukämie oder Immunsuppression zugrunde.