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Wissenswertes W-Z

Wechseljahre:

Als Klimakterium oder Wechseljahre bezeichnet man die Phase zwischen den gebärfähigen Jahren und dem Alter, dem Senium. Sie beginnt normalerweise im 5. Lebensjahrzehnt und dauert ca. zehn Jahre an. Gekennzeichnet ist sie von einer kontinuierlichen Abnahme der Gestagen- und Östrogenproduktion. Der Grund dafür liegt im Versiegen der Eizellreifung und Hormonproduktion in den Eierstöcken. Der Eisprung bleibt zunehmend aus, es kommt häufig zu verstärkten, unregelmäßigen Blutungen, die später ganz ausbleiben.

Die Hormonumstellung führt schließlich zu körperlichen Veränderungen:

  • Geschlechtsorgane, die Gebärmutter verkleinert sich, die Haut der Scheide wird dünner und trockener, die Brust weicher, da sich der Anteil des Drüsengewebes vermindert.
  • Harnblase und Beckenboden, vermehrter Harndrang, gehäuft Entzündungen der Blase und der Harnröhre, mitunter Inkontinenz. Haut und Haare, die Haut wird trockener und dünner, die Haare werden dünner und fallen leichter aus.
  • Knochen, Gelenke und Muskeln, Verlust an Knochenmasse (Osteoporose), oft Zunahme von Arthrose, Abnahme der Muskelmasse.
  • Herz und Kreislauf, beschleunigte Ausbildung von Arteriosklerose (Ablagerungen in den Blutgefäßen), Blutdruckerhöhung, steigendes Infarktrisiko.

Manche Frauen spüren während der Wechseljahre keine oder wenig Beschwerden. Andere leiden unter Hitzewallungen, Unruhe, Schlafstörungen, Herzklopfen und manchmal Depressionen. Ihnen helfen pflanzliche Arzneimittel, die den Östrogenmangel ausgleichen, oder eine Hormonersatztherapie. Letztere wird nur bei starken Beschwerden angewendet, Nutzen und Risiko müssen dabei sorgfältig abgewogen werden. Hormonpräparate gibt es in Form von Tabletten, Pflastern, Zäpfchen oder Gel. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.

Viele Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Unruhe lassen sich sehr gut mit pflanzlichen Mitteln behandeln.

Wochenbettdepressionen:

Oft führt die hormonelle Veränderung nach einer Geburt trotz aller Glücksgefühle zum sogenannten „Babyblues“. Mütter brauchen dann viel Zuwendung und Verständnis. Bedenklich wird es, wenn die Mutter aufgrund starker Depressionen ihr Kind vernachlässigt. Hier sind Arzt und Hebamme gefordert, Anzeichen und körperliche Beschwerden richtig zu deuten und entsprechend zu behandeln.

Zyklus:

Vom hormonellen Zyklus ist der gesamte Körper der Frau betroffen. Im Wesentlichen finden die Veränderungen jedoch in den Eierstöcken und in der Gebärmutter statt. Ein normaler Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruationsblutung und dauert 28 Tage, es gibt aber auch Frauen, deren Zyklus länger oder kürzer ist. In jedem Zyklus schafft der Körper unter komplexen hormonellen Vorgängen die Voraussetzungen für eine Schwangerschaft: In den Eierstöcken wachsen unter Östrogen- und FSH-Einfluss ein oder mehrere Eibläschen (Follikel) heran. Beim Eisprung wird die darin enthaltene befruchtungsfähige Eizelle in den Eileiter abgegeben. Der Rest des Eibläschens bildet nun den Gelbkörper, der in den folgenden 14 Tagen das Gelbkörperhormon Progesteron produziert. Dieses bereitet die Gebärmutter auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor. Die befruchtungsfähige Eizelle wandert nun durch den Eileiter zur Gebärmutter. Findet keine Befruchtung statt, sinken die Hormonspiegel wieder ab. Die Gebärmutterschleimhaut wird samt Eizelle abgestoßen und als Menstruationsblut ausgeschieden. Durch die gesunkene Hormonkonzentration beginnt in den Eierstöcken wiederum die Reifung der nächsten Eibläschen – der nächste Zyklus beginnt. Gesteuert wird der weibliche Zyklus durch die wechselseitige Ausschüttung von Sexualhormonen aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und den Eierstöcken. Durch die sich ändernden Konzentrationen bestehen in der ersten Zyklushälfte häufig gesteigerte Lust am Sex, mehr Wohlbefinden und Leistungsbereitschaft. In der zweiten Zyklushälfte bemerken Frauen oft Stimmungsschwankungen, Spannungsgefühl in der Brust und Verdauungsstörungen.

Zyklusstörungen:

Das Ausbleiben der Menstruation bezeichnet man als Amenorrhö, sie ist meist Folge einer Schwangerschaft. Bleibt die Blutung mehr als drei Monate aus, ohne dass eine Schwangerschaft vorliegt, sind fast immer Störungen im hormonellen Regelkreis schuld, die unbedingt vom Frauenarzt abgeklärt und behandelt werden sollten. Verkürzte oder verlängerte Zyklen müssen dagegen nicht unbedingt behandelt werden, es sei denn, es besteht ein unerfüllter Kinderwunsch. Hier kann der Frauenarzt Ihnen weiterhelfen. Verstärkte oder schmerzhafte Blutungen sollten vom Frauenarzt abgeklärt werden. Oft stecken organische Veränderungen der Gebärmutter wie z. B. Myome oder Eierstockzysten dahinter, die beobachtet werden müssen. Das Gleiche gilt für mehrfach auftretende Zwischenblutungen.

Zysten:

Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume. Am häufigsten kommen sie in den Eierstöcken vor (Ovarialzysten). Ihre Bildung hängt von instabilen hormonellen Einflüssen ab, deshalb treten sie meist in der Pubertät oder in den Wechseljahren auf. Häufig handelt es sich um sogenannte funktionelle Zysten, die sich spontan wieder zurückbilden. Große Zysten können Schmerzen im Unterbauch oder im Rücken verursachen. Gelegentlich behindern sie die Entleerung von Blase oder Darm. Dann sollten sie entweder durch Hormongabe oder operativ entfernt werden.

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