Die gefährlichste Folge des Bluthochdrucks ist die Schlagaderverengung oder -verkalkung. Fettstoffe und Kalk lagern sich an den Innenwänden der Arterien ab. Dadurch kann das Blut nicht mehr ungehindert fließen – und der Blutdruck steigt noch weiter an. Die Folge kann ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.
Die Hochdruckkrise ist ein plötzlicher und massiver Blutdruckanstieg. Meistens ist sie mit starken Kopfschmerzen, Druckschmerz am Herzen und mit Bewusstseinstrübungen verbunden. Sie kann bereits in der Anfangsphase der Erkrankung auftreten. Schlaganfall oder Herzinfarkt kommen danach häufig vor. Die Hochdruckkrise ist ein lebensgefährlicher Notfall, der sofort ärztlich behandelt werden muss.
Wenn zum Beispiel ein Blutgerinnsel ein Herzkranzgefäß verschließt (das sind die Arterien, die das Herz versorgen), wird ein Teil des Herzmuskels zerstört und vernarbt. Dieses Ereignis nennen wir Herzinfarkt. Ein schwerer Infarkt kann tödlich sein. Deshalb ist es lebenswichtig, dass Sie die ersten Symptome ernst nehmen. Dazu gehören Übelkeit, Schwächegefühl, Schweißausbruch oder auch Atemnot, Schmerzen oder Druckgefühl in der „Herzgegend“.
Wenn das Herz dauerhaft überlastet ist, kann dies zu einer Verdickung der muskulären Herzwände (Hypertrophie) führen. Danach kann es zu einer Erweiterung (Dilatation) der Herzwände kommen – schlimmstenfalls auch zu einem Herzinfarkt. Damit sinkt die Leistungsfähigkeit rapide, und es entsteht eine Herzmuskelschwäche, häufig sind auch Herzrhythmusstörungen. Zusätzlich sind die Arterien, die das Herz versorgen, verengt. Das Herz erhält nicht mehr genug Sauerstoff. Dies kann zu einer Angina pectoris (Brustenge) führen oder zum Herzinfarkt. Auch hier besteht Lebensgefahr!
Eine Niereninsuffizienz bedeutet, dass die Nieren ihre Entgiftungs- und Ausscheidungsfunktion nicht mehr erfüllen. Auch dies liegt an der Verkalkung der Arterien. Sie behindert die Durchblutung und schädigt so das Organ und die Gefäße. Die Folge: Nierengewebe stirbt ab, es entwickelt sich schleichend eine Schrumpfniere.
Auch die Gefäße im Gehirn sind von Gefäßschädigungen betroffen. Beim Schlaganfall wird das Gehirn durch den Verschluss einer Ader nicht mehr mit Sauerstoff versorgt – oder es entsteht eine Blutung im Gehirn. Die Folge: Das dahinterliegende Hirngewebe stirbt ab, die dazugehörigen Funktionen fallen aus. Daher kommen die vielfältigen Schäden nach einem Schlaganfall:
Lähmungen, Sprach- oder Gefühlsstörungen. Fällt die Versorgung des Gehirns komplett aus, tritt nach 8 bis 10 Minuten der Hirntod ein. Ein Schlaganfall-Patient muss sofort ins Krankenhaus, am besten in eine sogenannte Stroke-Unit. Das sind speziell für Schlaganfall-Patienten eingerichtete Abteilungen in spezialisierten Kliniken. Fragen Sie Ihren Arzt nach der nächstgelegenen Stroke-Unit, wenn bei Ihnen oder einem Ihrer Angehörigen ein Schlaganfall-Risiko besteht.