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Tipps für den Alltag

Checkliste zur Blutdrucksenkung

Sie finden es schwierig, an alles zu denken? Hier eine kurze Checkliste, die Sie natürlich beliebig erweitern können. Bitte jeden Abend ehrlich beantworten.

  1. Den Blutdruck gemessen?
  2. Die Werte im Tagebuch eingetragen?
  3. Meine Medikamente eingenommen?
  4. Mein Gewicht kontrolliert?
  5. Gesund ernährt?
  6. Alkoholgenuss eingeschränkt?
  7. Nicht geraucht?
  8. Für Ausgleich zum Stress gesorgt?
  9. Sport getrieben?
  10. Die Anweisungen meines Arztes befolgt?

10-mal mit „ja“ geantwortet und nicht geschummelt? Herzlichen Glückwunsch – Sie sind auf dem besten Weg zu mehr Lebensqualität!

Nehmen Sie Ihr Schicksal in die Hand

Zunächst mag Sie der Gedanke bedrücken, Ihre liebgewonnenen Gewohnheiten umstellen zu müssen. Doch mit dieser Kurskorrektur können Sie gesünder werden und Ihr Leben um Jahre verlängern. Auch wenn das Blutdruckmessen und Tagebuchführen anfangs lästig ist: Bald werden Sie feststellen, dass Sie Ihre Blutdruckwerte aktiv beeinflussen können. Setzen Sie sich jede Woche ein neues Ziel. So werden Sie sich schnell an die Veränderungen gewöhnen – und sich über die Erfolge freuen.

Der beste Arzt steht dem Bluthochdruck machtlos gegenüber, wenn der Patient nicht aktiv und konsequent mitarbeitet.

Machen Sie Urlaub – aber ohne Stress

Nutzen Sie die schönste Zeit des Jahres für Ihre Gesundheit. Entspannen Sie richtig, statt jede Minute zu verplanen.

Ein paar Regeln für Hypertoniker auf Reisen:

  • Die Anreise mit Bahn oder Flugzeug ist meist stressfreier als mit dem Auto.
  • In heißen Klimazonen muss sich der Kreislauf umstellen, was zu Blutdruckschwankungen führen kann. Auch das vermehrte Schwitzen kann kritisch sein – achten Sie darauf, genug zu trinken.
  • Reisen ins Hochgebirge (über 2.000 m) bitte nur nach langsamer Akklimatisierung.
  • Vor Fernreisen sollten Sie wegen der Zeitverschiebung Ihren Arzt befragen. Die Medikamenteneinnahme muss vorsichtig angepasst werden.
  • Der Besuch von Thermalbädern kann sich ungünstig auf den Kreislauf auswirken. Fragen Sie unbedingt vorher Ihren Arzt.
  • Gesünder als die Sauna ist das Sanarium mit niedrigeren Temperaturen und geringerer Luftfeuchtigkeit. Sanarien gibt es in großen Bädern und in Reha-Einrichtungen.

Partnerschaft und Sexualität

Eine Änderung des Lebensrhythmus betrifft auch immer den Partner. Er kann Sie unterstützen, indem er sich dem gesünderen Lebensstil anpasst. Das betrifft die Ernährung ebenso wie das Rauchen. Je mehr Ihr Partner über Bluthochdruck weiß, desto besser kann er Sie unterstützen.

Wenn Menschen sich davor scheuen, mit ihrem Partner über ihre Krankheit zu sprechen, hat das manchmal Auswirkungen auf das Sexualleben. Seelische Belastungen können sogar zur Impotenz führen. Deshalb: Sprechen Sie sich aus!

Auch manche blutdrucksenkenden Medikamente können die Sexualfunktion beeinflussen. Fragen Sie Ihren Arzt, vielleicht können Sie auf ein anderes Präparat ausweichen.

Beziehen Sie Ihren Partner ein. Es hilft, bei der Umstellung von dem Menschen unterstützt zu werden, der Sie am besten versteht.

Beruf und Hypertonie

Bei einer leichten Hypertonie können Sie in fast allen Berufen arbeiten. Bei schwerer Erkrankung besteht dagegen sogar ein Berufsverbot für bestimmte Berufsgruppen: zum Beispiel für Kraftfahrer, Piloten oder Lokführer. Eine mäßige Blutdruckerhöhung mit krankhafter Veränderung an einem Organ (z. B. am Auge) bedingt bereits eine Minderung der Erwerbsfähigkeit um 20 bis 40 %. Je nach Schwere des Bluthochdrucks und der Schädigung kann die Minderung der Erwerbsfähigkeit bis zu 100 % betragen. Hypertoniker, die eine Normalisierung der Blutdruckwerte erreicht haben, können eventuell ihre Tätigkeit unvermindert ausüben. Sie sollten aber Nacht- und Wechselschichten, viel Hektik und Lärm und schwere körperliche Arbeit vermeiden.

Falls sich bei Ihnen aufgrund des Bluthochdrucks schwere gesundheitliche Komplikationen eingestellt haben, können Sie beim Versorgungsamt die Anerkennung als Schwerbehinderter beantragen. Dies bringt Ihnen zum Beispiel besseren Kündigungsschutz, mehr Urlaub und Steuervorteile.

In der Regel bewirkt die Behandlung von Bluthochdruck keine Veränderung im Berufsleben. Einige Berufsgruppen können allerdings Ausnahmen bilden.

Die Teilnahme am Straßenverkehr

Viele Arzneimittel beeinträchtigen das Reaktionsvermögen. Lesen Sie dazu die Hinweise in der Packungsbeilage. Bei schweren Formen des Bluthochdrucks sollte wegen der Gefahr akuter schwerer Komplikationen eine Tätigkeit als Berufsfahrer vermieden werden.

Beherzigen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit folgende Ratschläge:

  • Vor der Fahrt keinen Alkohol, keine Schmerzmittel, keine Beruhigungsmittel.
  • Fahrten zu verkehrsreichen Zeiten meiden.
  • Bei längeren Strecken häufiger Pausen einlegen.
  • Bei Unwohlsein, Konzentrationsschwäche oder Reizbarkeit sofort die Fahrt unterbrechen.
  • Plötzliche körperliche Anstrengungen bei Pannen oder beim Laden vermeiden.
  • Sauerstoffmangel meiden und im Fahrzeug nicht rauchen.
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