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Wissenswertes B-D

Basaltemperatur:

Anhand der Basal- oder Aufwachtemperatur lässt sich der Zeitpunkt des Eisprungs feststellen. Hierzu muss sehr regelmäßig vor dem Aufstehen die Körpertemperatur gemessen werden. Ein bis zwei Tage nach dem Eisprung ist die Temperatur um ca. 0,5 °C erhöht – bis zum Eintreten der nächsten Menstruation. So lässt sich der Zyklus genau beobachten, um z. B. Fruchtbarkeitsstörungen nachzugehen. Diese Methode eignet sich bei stabilem Zyklus bedingt auch zur Empfängnisverhütung, gewährleistet aber keine große Sicherheit (Pearl-Index 0,8 – 3).

Bauchhöhlenschwangerschaft:

Die befruchtete Eizelle wandert nicht zur Gebärmutter, sondern fällt in die Bauchhöhle, wo sie sich weiterentwickelt. Da massive Beschwerden auftreten und das Sterberisiko der Schwangeren größer ist als die Chance, das Kind auszutragen, muss der Embryo sofort operativ entfernt werden. Eine Bauchhöhlenschwangerschaft ist im Vergleich zur Eileiterschwangerschaft sehr selten.

Bauchspiegelung:

Medizinisch Laparoskopie genannt, erlaubt sie dem Arzt, den Bauch- und Beckenraum genau zu betrachten. Dazu wird unter Vollnarkose eine Nadel durch einen Schnitt im Nabelbereich eingeführt und der Bauchraum mit Kohlensäuregas (CO2) gefüllt, damit sich die Bauchdecke hebt und der Arzt die Bauchorgane besser betrachten kann. Mit einem Endoskop – einem dünnen, schlauchartigen Gerät, das mit einer kleinen Kamera und einer Lichtquelle versehen ist – wird nun durch dieselbe Öffnung der Bauchraum untersucht. Mit weiteren Operationsinstrumenten können nun chirurgische Eingriffe vorgenommen werden, z. B. eine Sterilisation oder eine Endometriosebehandlung Man nennt diese Eingriffe „minimalinvasiv“.

Blasenentzündung:

Sie kommt bei Frauen häufig vor, da Erreger durch die kurze Harnröhre leicht in die Blase aufsteigen können. Eine Blasenentzündung (Zystitis) macht sich durch Schmerzen beim Wasserlassen und starken Harndrang bemerkbar. Mitunter befinden sich Blut oder ein eitriges Sekret im Urin. Eine Zystitis sollte konsequent behandelt werden, da die Infektion ansonsten auf die Nieren übergreifen kann. Ihr Arzt wählt dazu ein spezielles Antibiotikum aus, das gezielt gegen die vorliegenden Keime wirkt. In leichteren Fällen kann auch ein pflanzliches Präparat helfen. Zur Vorbeugung sollte man immer ausreichend trinken, mindestens zwei Liter am Tag.

Blasensprung:

Normalerweise zerspringt die Fruchtblase bei der Wehentätigkeit der Geburt. Bei einem vorzeitigen Blasensprung fließt das Fruchtwasser ab, obwohl noch keine Wehen vorhanden sind. Jetzt besteht ein hohes Infektionsrisiko für Mutter und Kind! Wenn der errechnete Geburtstermin nicht mehr weit ist, wird die Geburt meist umgehend eingeleitet.



Brust:

Die weibliche Brust besteht aus Drüsengewebe, das Milch produzieren kann, sowie aus Binde- und Fettgewebe. Sie verändert sich unter dem Einfluss der Sexualhormone, z. B. während des Zyklus oder in der Schwangerschaft.

Brustkrebs:

Je früher bösartige Tumoren der Brust (medizinisch Mammakarzinome) entdeckt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Nehmen Sie deshalb alle Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt wahr und führen Sie einmal im Monat die Selbstuntersuchung durch. Bei Veränderungen gehen Sie bitte gleich zu Ihrem Arzt!

Diagnose:
Mittels einer Röntgenuntersuchung (Mammografie) lassen sich schon Tumoren von ca. 5 Millimeter Durchmesser erkennen. Ergänzend erfolgt oft eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Bei Verdacht auf Krebs wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie), da nur sie Klarheit über Gut- oder Bösartigkeit des Knotens verschafft.

Behandlung:
Die wichtigste Maßnahme bei Brustkrebs ist die Entfernung des Tumors samt einer Schicht des umliegenden Gewebes sowie der benachbarten Lymphknoten. Vielfach kann die Operation brusterhaltend durchgeführt werden, hier erfolgt anschließend eine Strahlenbehandlung der operierten Brust. Ist der Tumor zu groß oder an mehreren Stellen aufgetreten, muss gegebenenfalls die gesamte Brust entfernt werden (Mastektomie). Einen immer größeren Stellenwert nimmt neben der Operation heute die systemische, d. h. die den ganzen Körper betreffende Therapie ein. So setzt man bei hormonempfindlichen Wucherungen Antiöstrogene ein. Sie blockieren die Bindungsstellen für Östrogene im Brustgewebe und verhindern damit das Wachstum eventuell verbliebener Mikrotumoren. Bei Frauen, die die Wechseljahre bereits überschritten haben, werden auch Aromatasehemmer mit ähnlicher Wirkung eingesetzt. Bei hormonunempfindlichen Tumoren, bei Befall der Lymphknoten oder besonders aggressiven Krebszellen erfolgt eine Chemotherapie mit Medikamenten, die das Zell- und Tumorwachstum hemmen (Zytostatika). Sie zerstören die sich teilenden Tumorzellen – schädigen dabei aber auch gesundes Gewebe. Mit Nebenwirkungen wie Blutbildungsstörungen, Störungen des Magen-Darm-Trakts, Hautproblemen sowie Haarausfall muss gerechnet werden. Eine weitere Behandlungsform ist die Therapie mittels eines spezifischen Antikörpers (Trastuzumab), der gezielt eine bestimmte Art von Brustkrebszellen angreifen und zerstören kann. Diese Art des Brustkrebses ist jedoch eher selten, weshalb die Methode nur für wenige Patientinnen geeignet ist. Denn nicht jede Brustkrebserkrankung ist gleich, und die einzelnen Tumorzellen unterscheiden sich in bestimmten biologischen Merkmalen wie z. B. der Oberflächenstruktur voneinander. Hier setzt die Forschung heute an. Man versucht, weitere spezifische Medikamente gegen die jeweiligen Tumorzellen zu entwickeln. Mittlerweile gibt es innerhalb von Studien schon weitere Wirkstoffe, die auf diesem immunologischen Ansatz beruhen.

Brust, Selbstuntersuchung:
Ab dem 20. Lebensjahr sollten Sie Ihre Brust einmal monatlich, am besten eine Woche nach Beginn der Menstruation, abtasten.

  • Betrachten Sie mit nacktem Oberkörper Ihre Brüste, zunächst mit locker herabhängenden, danach mit erhobenen Armen. Fallen Ihnen Veränderungen auf? Sind die Brüste sehr unterschiedlich?
  • Tasten Sie dann systematisch die gesamte Brust ab und lassen Sie keinen Bereich aus. Untersuchen Sie auch die Brustwarzen.
  • Anschließend bitte die Achselhöhlen, das Gebiet zwischen Brust und Achsel und die Schlüsselbeingrube abtasten.
  • Zum Schluss wiederholen Sie die Tastuntersuchung im Liegen. Falls Sie einen Knoten spüren, sollten Sie baldmöglichst Ihren Frauenarzt aufsuchen, um die Ursache herauszufinden.

Sollten Sie bei der Selbstuntersuchung Veränderungen an einer Brust feststellen, kontaktieren Sie möglichst bald Ihren Arzt.

Ein wesentlicher Risikofaktor für Brustkrebs ist Übergewicht und fehlende körperliche Aktivität. Ein gesunder Lebensstil senkt nicht nur Ihr Krebsrisiko, sondern auch die Gefahr anderer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Lungenkrankheiten.

Cellulitis:

Die „Orangenhaut“ macht sich durch Dellen und Knötchen hauptsächlich an Gesäß und Oberschenkeln bemerkbar. Ursache ist das lockere Bindegewebe von Frauen, das den Fettzellen erlaubt, sich aufzublähen und sich abzuzeichnen. Wirklich beseitigen lässt sich die Cellulitis nicht, man kann aber einiges tun, um die Auswirkungen zu mindern.

  • Übergewicht vermeiden
  • Viel Bewegungstraining wie Laufen und Schwimmen.
  • Massagen und Wechselduschen
  • Nicht rauchen.

Chlamydieninfektion:

Chlamydien sind Bakterien, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden und sich im Intimbereich ansiedeln. Die meisten Betroffenen wissen jedoch nicht, dass sie infiziert sind und die Krankheit weitergeben können, denn die Infektion ruft anfangs kaum Beschwerden hervor. Später äußert sie sich in Schmerz en im unteren Rücken, Blutungen und Bauchschmerzen. Beide Partner müssen mit einem speziellen Antibiotikum behandelt werden. Unbehandelt kann eine Chlamydieninfektion zu Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten und Entzündungen führen. Frauen bis zum 25. Lebensjahr sollten jährlich eine Urinuntersuchung durchführen lassen (Chlamydien-Screening). Die Kosten dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.

Chorionzottenbiopsie (Engl. CVS):

Bei diesem Eingriff werden Zellen aus dem Gewebe gewonnen, das später zur Plazenta heranreift. Diese sind genetisch identisch mit den Zellen des Kindes, sodass man feststellen kann, ob bei dem heran wachsenden Kind Fehlbildungen, Erbkrankheiten oder Chromosomenanomalien wie etwa das Down-Syndrom vorliegen. Diese Untersuchung kann etwa ab der 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, also deutlich früher als eine Fruchtwasseruntersuchung.

Cytomegalievirus-Infektion (CMV):

Diese Virusinfektion tritt in der Regel im Kleinkindalter auf und wird durch Körpersekrete übertragen. Wie bei Röteln und Windpocken besteht nach überstandener Infektion meist eine lebenslange Immunität. Die Krankheit bleibt oft unbemerkt – evtl. treten grippeartige Beschwerden und Fieber auf. Für gesunde Kinder und Erwachsene bleibt sie ungefährlich. Erkrankt jedoch eine Schwangere, kann es zu schweren Gesundheitsschäden beim Ungeborenen oder zur Fehlgeburt kommen. Leider gibt es bislang keine Impfung oder spezifische Therapie. Frauen, die mit Kleinkindern arbeiten, sollten deshalb vor einer Schwangerschaft ihren Immun-Status gegenüber CMV testen lassen. Dies gilt auch für die meisten anderen Kinderkrankheiten.

Dammschnitt:

Der Damm ist die Trennwand zwischen Scheide und After. Früher wurde bei fast jeder Entbindung vorbeugend ein Dammschnitt vorgenommen, um einen Dammriss zu vermeiden. Heute geschieht dies nur noch in Ausnahmefällen, etwa um die Austrittsphase zu verkürzen, wenn die Herztöne des Kindes sich verschlechtern.

Dyspareunie:

Das ist die Bezeichnung für Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Ursachen reichen von Entzündungen der Scheide, Blase oder der inneren Geschlechtsorgane bis zu Endometriose, Darmerkrankungen oder psychischen Problemen. Sie sollten auf jeden Fall Anlass sein, den Frauenarzt aufzusuchen.

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